Was ist Lean-Projektmanagement?

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In der schnelllebigen Welt des Projektmanagements herrschen drei Methoden vor: Agile, DevOps und Lean. Bei Agile geht es darum, schnell umzudenken und sich an neue Herausforderungen anzupassen. Bei DevOps stehen Technik und Multitasking im Vordergrund. Dabei wird die Kluft zwischen Entwicklung und Operations überbrückt. Lean sorgt für Effizienz, minimiert Verschwendung und maximiert die Wertschöpfung. Die wichtigsten Unterschiede liegen im jeweiligen Fokus. Agile-Methoden konzentrieren sich auf Anpassungsfähigkeit, DevOps-Prinzipien auf Automatisierung und die Lean-Methode auf Effizienz.

Dieser Artikel konzentriert sich auf Lean-Projektmanagement und erklärt, wie sich diese Methode von Agile und DevOps unterscheidet. Es werden die Vorteile, Grundprinzipien und die besten Tools und Techniken zur Implementierung dieser Methode erläutert.

Lean-Projektmanagement verstehen

Lean wird oft fälschlicherweise als Teil von Agile verstanden, ist aber eine eigenständige Methode mit eigenen Schwerpunkten, nämlich Verschwendung zu vermeiden und Betriebsabläufe zu optimieren. Lean legt großen Wert auf Respekt vor Menschen, indem es die Mitarbeiter in eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung einbezieht.

Das Ziel ist letztendlich, ein System zu schaffen, das für maximalen Wert bei minimalem Ressourcenaufwand sorgt. Die Kernprinzipien und Methoden des Lean-Projektmanagement helfen Teams, sich auf die Reduzierung von Verschwendung und die kontinuierliche Prozessverbesserung zu konzentrieren.

Lean im Vergleich zu Agile und DevOps

Jede der drei großen Projektmanagement-Methoden hat Stärken und Schwächen. In der folgenden Tabelle findest du einen Vergleich der Stärken und Herausforderungen der Lean-Methode mit denen von Agile und DevOps.

Was sind die Kernprinzipien von Lean im Vergleich zu Agile?

 

Lean

Agile

DevOps

Schwerpunkt

Lean

  • Entschlackung von Prozessen
  • Kontinuierliche Verbesserung

Agile

  • Iterative Entwicklung mit Feedbackschleifen
  • Schnelle Reaktion auf Änderungen

DevOps

  • Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsteams und IT-Betrieb
  • Verbesserung der Bereitstellungshäufigkeit und der Softwarequalität

Am besten geeignet für

Lean

  • Fertigung
  • Dienstleistungsbranchen

Agile

DevOps

  • Softwareentwicklung

Tools und Verfahren

Lean

Agile

  • Scrum Boards
  • Sprints
  • Tägliche Stand-up-Meetings
  • User Storys
  • Kanban Boards

DevOps

Herausforderungen bei der Implementierung

Lean

  • Führt zu Widerstand von Mitarbeitern
  • Komplizierte teamübergreifende Implementierung

Agile

  • Erfordert einen kulturellen Wandel hin zur Zusammenarbeit
  • Führt zu häufigen Änderungen

DevOps

  • Erfordert Integration verschiedener und komplexer Tools in einen zusammenhängenden Workflow
  • Erfordert die Auflösung von Teamsilos

Vorteile von Lean-Projektmanagement

Die Prinzipien des Lean-Projektmanagements konzentrieren sich auf die Identifizierung und Verfolgung von Möglichkeiten, in jeder Projektplanungsphase, einschließlich der Ressourcenplanung und der Kapazitätsplanung, Verschwendung zu reduzieren oder zu vermeiden und die Effizienz zu steigern. Dieser Ansatz bietet mehrere entscheidende Vorteile, darunter verbesserte Produktivität, geringere Kosten, verbesserte Qualität und erhöhte Kundenzufriedenheit.

Prinzipien des Lean-Projektmanagements

Teams müssen wichtige Prinzipien berücksichtigen, um Lean-Methoden effektiv in ihre Projektprozesse zu implementieren. Im Folgenden sind fünf Kernprinzipien aufgeführt, die integraler Bestandteil der Lean-Projektmanagement-Methode sind.

Den Wert identifizieren

Bei allen Bemühungen sollten die Kundenbedürfnisse und der wahrgenommene Wert jedes Projektelements identifiziert und priorisiert werden, um sicherzustellen, dass Ressourcen und Ergebnisse auf die wichtigsten Aktivitäten konzentriert werden.

Werteströme analysieren

Sobald du eine Projektzeitleiste festgelegt hast, besteht der nächste Schritt darin, Arbeitsabläufe zu visualisieren und zu analysieren. Das Ziel ist es, Muda (japanisch für "Verschwendung"), Mura (Unausgeglichenheit oder Variabilität) und Muri (Überlastung oder Übermaß) zu identifizieren und zu eliminieren. Gute Wertstromanalysen können deine Projektzeitleiste verkürzen, indem unnötige oder doppelte Schritte vermieden werden.

Den Ablauf optimieren

Sobald du deine Wertströme analysiert hast, sollten deine Kollegen und du eure Konzentration auf Methoden zur Rationalisierung von Prozessen und zur Verbesserung der Workflows richten. So können Durchlaufzeiten reduziert und die Effizienz verbessert werden. Eine visuelle Prozessdarstellung kann helfen, mögliche Engpässe oder Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen. Andere Optionen zur Vermeidung unnötiger Schritte sind Automatisierungen, Vorlagen und konsistente Verfahren zur Vereinfachung und Konsolidierung von Aufgaben.

Pull-System einführen

Sogenannte "pullbasierte Systeme" leiten Aufgaben auf der Grundlage der tatsächlichen Nachfrage ein, anstatt auf der Grundlage von Prognosen oder Spekulationen zu Kundenwünschen. Dieser Ansatz kann dir helfen, den Lagerbestand zu minimieren und Überproduktion zu vermeiden.

Förderung kontinuierlicher Verbesserung

"Kaizen" ist eine Kombination aus zwei japanischen Wörtern, die übersetzt "gute Veränderung" oder "Verbesserung" bedeuten. Unter Lean-Anwendern ist "Kaizen" ein Synonym für "kontinuierliche Verbesserung". Im Laufe der Zeit können erfolgreiche Bemühungen nach dem Lean-Projektmanagement eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung fördern – durch kleine, schrittweise Änderungen, die die Gesamtergebnisse des Projekts verbessern.

Tools und Techniken im Lean-Projektmanagement

Mit verschiedenen Tools und Techniken können du und deine Kollegen dafür sorgen, dass das Lean-Projektmanagement für dein Unternehmen funktioniert. Dazu zählen etwa Kanban, visuelles Workflow-Management, Wertstromanalyse und Ursachenanalyse.

Ein weiteres hilfreiches Tool für die Organisation, Entwicklung und Aufrechterhaltung produktiver Arbeitsumgebungen ist die "5S"-Methode (Sortieren, Systematisieren, Säubern, Standardisieren und Selbstdisziplin). Abhängig von den Projektspezifikationen und davon, wie deine Teams am besten arbeiten, kann die Kombination dieser Tools und Techniken dazu beitragen, deine Bemühungen im Lean-Projektmanagement und deren Ergebnisse zu verbessern.

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Wie man Lean-Prinzipien für ein besseres Projektmanagement anwendet

Eine Integration der Lean-Prinzipien in die Projektplanung und -ausführung kann die Effizienz, die Ressourcenzuweisung und die Projektergebnisse verbessern. Sie kann auch die Zufriedenheit deiner Kunden und deiner Projektteammitglieder erhöhen.

Der beste Weg, Lean-Prinzipien umzusetzen, besteht darin, deinen Teams die damit verbundenen Vorteile zu erklären. Anschließend wählst du sorgfältig ein geeignetes Projekt aus und befolgst dabei die oben genannten Prinzipien. So können du und dein Team die Vorteile von Lean-Projektmanagement erfolgreich demonstrieren und umsetzen.

Nutze erste Erfolge, um deinen Ansatz anzupassen und zu modifizieren, und konzentriere dich auf schrittweise Änderungen, die zu kontinuierlicher Verbesserung führen. Denke daran, regelmäßig und transparent mit deinen Projektteams und Stakeholdern zu kommunizieren.

Workflows mit Lean-Projektmanagement optimieren

Lean-Projektmanagement kann deinem Unternehmen helfen, viele Arbeitsprozesse und Workflows zu rationalisieren und zu optimieren. Mit einer Lean-Projektmanagement-Software kannst du diese Ziele effizient und konsequent erreichen.

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