So verbesserst du deinen IT-Support-Workflow
IT-Servicekataloge erkunden
Es ist leicht, ins Hintertreffen zu geraten, wenn dein Team an einer großen Anzahl von Serviceanfragen arbeitet. Einige der häufigsten Stolpersteine sind Anfragen, die nicht deinem Spezialgebiet entsprechen oder für ein anderes Team bestimmt sind. Wenn du nur ein paar Minuten verlierst, kannst du für den Rest des Tages im Rückstand sein. Deshalb solltest du dafür sorgen, dass dein Servicedesk organisiert und frei von willkürlichen Anfragen bleibt.
Die Implementierung eines Servicekatalogs ist eine effiziente Methode, um die Verwaltung von Serviceanfragen zu verbessern. Mit ihm erkennen Kunden, bei welchen Problemen dein Team helfen kann, was zu weniger fachfremden Anfragen und einer klaren Erwartungshaltung führt. In diesem Artikel werden Servicekataloge erklärt, Best Practices für die Verwaltung vorgestellt und mögliche Integrationen mit dem IT-Servicedesk hervorgehoben.
Was ist ein IT-Servicekatalog?
Ein Servicekatalog ist eine umfassende Liste der Dienstleistungen eines Unternehmens. Dazu können IT-Support- und -Betriebsservices sowie Leistungen von Teams gehören, die nicht Teil der IT sind, z. B. HR, Marketing und Gebäudemanagement.
Ein Servicekatalog ist wie das "Schaufenster" eines Unternehmens, in dem Endverbraucher Services suchen und anfordern können. Ein technischer Servicekatalog ist für den internen Gebrauch von Serviceanbietern vorgesehen. Kunden wählen einen Service aus deinem Katalog aus und reichen die erforderlichen Informationen ein, um das IT-Team auf Erfolgskurs zu bringen.
Servicekataloge sind eine Funktion von Servicemanagement-Software wie Jira Service Management. Modernes Servicemanagement schafft Klarheit darüber, welche Services angeboten und wie sie erbracht werden. Die meisten Teams, die in einen Servicekatalog investieren, können dadurch die Qualität steigern und die Bearbeitung von Anfragen beschleunigen.
Nehmen wir an, dein Team ist auf die Einrichtung und Bereitstellung von Softwarelösungen innerhalb deiner Organisation spezialisiert. In letzter Zeit gibt es immer mehr hardwarebezogene Tickets, die an ein anderes Team weitergeleitet werden müssen. Dein Team verpflichtet sich zu einer Servicestrategie und entwickelt vier verschiedene Services, die angeboten werden. Kunden haben jetzt konkrete Beschreibungen, anhand derer sie den richtigen Service auswählen können. Wenn sie einen Service nicht finden, werden sie mit einer hilfreichen Nachricht weitergeleitet.
Vorteile eines Servicekatalogs
Ein Servicekatalog liefert Managern wertvolle Daten, sodass Kunden schnell Services anfordern und Teams die wertvollsten und zeitaufwendigsten Tickets identifizieren können. Er führt Kunden auch zum richtigen Team und gibt ihnen Vertrauen in ihre Fähigkeit, die richtige Lösung zu finden.
Unterschiede zwischen einem Servicekatalog und einem Serviceportfolio
Ein Serviceportfolio ist die vollständige Aufzeichnung vergangener, aktueller und zukünftiger Serviceangebote einer IT-Organisation. Ein Serviceportfolio hilft deinem Team zu verstehen, was in der Vergangenheit funktioniert hat und was aktuell angeboten wird. Viele Teams setzen sich mit einem Serviceportfolio auch Ziele dafür, welche Services sie künftig anbieten möchten und entwickeln dann die dazu nötigen Kompetenzen.
Oft passen IT-Teams ihre Serviceangebote im Laufe der Zeit an. Wirst du gefragt, warum du einen bestimmten Service nicht mehr anbietest, sollte dein Serviceportfolio die Antwort enthalten. Services werden aufgrund einer Vielzahl von Faktoren eingestellt, die in deinem Serviceportfolio dokumentiert werden sollten. Mit einem Blick in dein Serviceportfolio kannst du die Frage konkret beantworten.
Was ist in einem IT-Servicekatalog enthalten?
Ein IT-Servicekatalog ist ein Eckpfeiler des IT-Servicemanagements (ITSM) und dient als zentrales Repository der IT-Services eines Unternehmens. Er bietet eine klare und übersichtliche Ansicht der verfügbaren Services, sodass Kunden die Services, die sie benötigen, leichter finden und anfordern können. Zu den wichtigen Komponenten eines IT-Servicekatalogs gehören:
Serviceangebote und -optionen
Serviceangebote sind die Kernservices, die ein Unternehmen seinen Kunden anbietet. In einem IT-Servicekatalog stellen diese Angebote die verschiedenen Self-Service- und ITSM-gestützten Lösungen dar, auf die Kunden zugreifen können. Zum Beispiel könnte ein Serviceangebot Softwareinstallation, Passwortrücksetzung oder Netzwerkzugriff umfassen.
Serviceoptionen wiederum sind maßgeschneiderte Versionen dieser Angebote, die auf bestimmte Kundenpräferenzen zugeschnitten werden. Zum Beispiel könnte eine Standard-Softwareinstallation Optionen für verschiedene Softwareversionen oder zusätzliche Konfigurationen beinhalten. Durch die klare Definition von Serviceangeboten und -optionen stellt ein IT-Servicekatalog sicher, dass Kunden die Services, die ihren Bedürfnissen am besten entsprechen, leicht finden und anfordern können.
Servicebeziehungen
Das Verständnis der Beziehungen zwischen verschiedenen Services ist entscheidend für ein effektives Servicemanagement. Zum Beispiel könnte eine Passwortänderung erfordern, dass sich ein Benutzer von allen Geräten abmeldet und wieder einloggt, was möglicherweise zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen auslöst.
Indem IT-Teams diese Beziehungen abbilden und sie im IT-Servicekatalog klarstellen, ermöglichen sie eine reibungslose Benutzererfahrung und vermeiden potenzielle Probleme. Diese vernetzte Sicht auf Services ist ein entscheidender Aspekt eines ITIL 4-Servicekatalogs und hilft dabei, ein umfassendes Verständnis dafür zu vermitteln, wie verschiedene Services interagieren und voneinander abhängen.
Verwalten eines Servicekatalogs
Rollen und Verantwortlichkeiten zum Verwalten eines Servicekatalogs
Welche Teammitglieder du für die Umsetzung deines Servicekatalogs benötigst, hängt von den angebotenen Services ab. Die Implementierung eines ITIL-Servicekatalogs ist entscheidend für die Etablierung eines standardisierten Systems zur Verwaltung von IT-Services. Zu den Best Practices gehören die Priorisierung beliebter Services, das Informieren der Stakeholder, die Nutzung von KI und Automatisierung, die Sicherstellung einer hochwertigen Benutzererfahrung und die kontinuierliche Erfolgsmessung, um sich an die Kundenbedürfnisse anzupassen und die Systemeffizienz zu verbessern.
Die meisten IT-Teams werden von einem IT-Manager geleitet und teilen die Rollen nach Funktionsbereichen auf. Viele IT-Organisationen umfassen Beschaffungs-, Infrastruktur-, Architektur-, Betriebs-, Technik-, Sicherheits- und Business-Intelligence-Services. Einige Teams setzen auf Experten für jeden Funktionsbereich, während andere Generalisten ausbilden, die sich mit allen Bereichen ihres Servicekatalogs auskennen.
Moderne Unternehmen erweitern das Servicemanagement auch über die IT hinaus, sodass zum Beispiel HR-, Gebäudemanagement- und Finanzteams mit der zentralen IT zusammenarbeiten, um ihre Serviceangebote umzusetzen. Mithilfe von Daten aus einer Servicestrategie können IT-Manager Ressourcen den am meisten nachgefragten Funktionen zuweisen.
Governance eines Servicekatalogs
IT-Governance entscheidet über die zukünftige Ausrichtung, die Ressourcen und die Ziele einer Organisation. Ein Serviceanbieter ist entscheidend für die Definition und Verwaltung des Servicekatalogs, um sicherzustellen, dass er die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen erfüllt.
Ein aktueller Servicekatalog und ein bestehendes Serviceportfolio sind große Vorteile für diese perspektivischen Diskussionen. Mit dieser Ressource können IT-Manager mit Gewissheit feststellen, welche Services gegenwärtig den größten Mehrwert bieten und welche sich rückblickend nicht gelohnt haben. Governance-Entscheidungen können sich darauf auswirken, welche Services weiterhin angeboten werden und welche überarbeitet oder eingestellt werden.
Idealerweise wäre die Governance dir und deinem Team überlassen, aber das ist nicht immer der Fall. Mit einem guten Überblick über deinen Servicekatalog können Entscheidungsträger besser nachvollziehen, wie sich Änderungen auswirken werden.
Leistungsmetriken für das Verwalten von Servicekatalogen
Daten zur Nutzung, zur SLA-Leistung und zur Kundenzufriedenheit sind gute Ausgangspunkte, um die Leistung einer IT-Organisation zu messen.
- Nutzungsdaten gewähren Aufschluss darüber, welche Services gefragt sind und wie viele Tickets es gibt. Das lässt sich leicht ermitteln, indem du deine Tickets nach "Vorgangstyp" filterst.
- SLAs oder Service Level Agreements schreiben vor, was der Kunde erwarten kann und wie lange es dauern sollte, bis ein Vorgang gelöst ist. Anhand von SLAs kannst du beurteilen, wie gut du darin bist, Services innerhalb der mit dem Kunden vereinbarten Fristen zu erbringen.
- Kundenzufriedenheit ist eine wertvolle Metrik, mit der du dich auf Probleme und die Kunden, bei denen sie auftreten, konzentrieren kannst.
Best Practices für die Erstellung eines IT-Servicekatalogs
Die Erstellung eines effektiven IT-Servicekatalogs erfordert eine sorgfältige Planung und Ausführung. Folgende Best Practices sind zu empfehlen:
Die Bedürfnisse der Kunden identifizieren
Der erste Schritt bei der Erstellung eines IT-Servicekatalogs besteht darin, die Bedürfnisse deiner Benutzer und Kunden zu ermitteln. Dazu gehört das Einholen von Feedback von Endbenutzern, um ihre individuellen Bedürfnisse und Erwartungen zu verstehen. Führe Umfragen, Interviews und Fokusgruppen durch, um diese Informationen zu sammeln. Das wird dir helfen, einen relevanten Servicekatalog zu erstellen, der die Bedürfnisse deiner Kunden effektiv erfüllt.
Ziehe außerdem die folgenden Best Practices in Betracht:
- Definiere klar den Zweck und den Umfang des Servicekatalogs: Stelle sicher, dass jeder versteht, wofür der Katalog gedacht ist und was er beinhalten wird.
- Entwickle ein strukturiertes und organisiertes Servicekatalog-Framework: Ein gut strukturiertes Framework erleichtert die Verwaltung und Aktualisierung des Katalogs.
- Entwirf und erstelle den Servicekatalog mithilfe einer Servicemanagement-Plattform: Nutze Tools wie Jira Service Management, um einen flexiblen und skalierbaren Servicekatalog zu erstellen.
- Integriere den Servicekatalog in bestehende ITSM-Tools und -Systeme: Stelle sicher, dass der Servicekatalog nahtlos mit anderen ITSM-Prozessen und -Tools zusammenarbeitet.
- Teste und optimiere den Servicekatalog, um sicherzustellen, dass er benutzerfreundlich und effektiv ist: Sammle Nutzerfeedback und nimm die notwendigen Anpassungen vor.
Evaluiere und verbessere den Servicekatalog kontinuierlich, um sicherzustellen, dass er relevant und effektiv bleibt: Überprüfe und aktualisiere den Katalog regelmäßig, um ihn an die sich ändernden Kundenbedürfnisse und Unternehmensziele anzupassen.
Indem du diese Best Practices befolgst, kannst du einen IT-Servicekatalog erstellen, der die Kosten für die Servicebereitstellung optimiert, die Kundenzufriedenheit steigert und die Gesamteffizienz deiner IT-Abteilung verbessert.
So unterstützt ein Servicekatalog ITSM-Prozesse
IT-Servicemanagement oder ITSM beschreibt die Gesamtheit der Bereitstellung von IT-Services durch IT-Teams. Ein Self-Service-Portal ist entscheidend, um Kunden den Zugriff auf den Servicekatalog zu erleichtern, sodass sie Dienste einsehen, Tickets buchen und Anfragen stellen können.
Es mag zunächst so wirken, als wäre der Servicekatalog nur der Beginn des IT-Prozesses, weil er oft der erste Kontaktpunkt mit den Kunden ist. Dabei ist der Servicekatalog vielmehr eine der wichtigsten Komponenten von ITSM, da er in jede Phase des IT-Servicelebenszyklus involviert ist.
Wenn du einen neuen Service zu deinem Katalog hinzufügst, führen ITSM-Grundlagen zur Entwicklung wiederholbarer, effizienter Prozesse.
Servicekatalog und Änderungsmanagement
Stelle dir die Softwarebereitstellung selbst als Service vor und überlege, was passiert, wenn ein Kunde eine neue Softwarelösung für die Gehaltsabrechnung einführen möchte. Da das Änderungsmanagement eine komplexe Angelegenheit ist, entwirfst du dafür einen Workflow, dem die entsprechenden Servicedesk-Tickets Schritt für Schritt folgen.
Moderne Änderungsmanagement-Workflows brechen Silos auf, indem sie andere Teams benachrichtigen, für Kontext und Transparenz im Ticket sorgen, Engpässe vermeiden und Risiken minimieren. Ein Servicekatalog und ein Servicedesk können Workflows nutzen, die sicherstellen, dass für aufwendige Services ein entsprechend zuverlässiger Support geboten wird.
Servicekatalog und Vorfallmanagement
Vorfallmanagement ist der Prozess, den Entwicklungs- und IT-Operations-Teams zur Reaktion auf ein ungeplantes Ereignis oder eine Serviceunterbrechung und zur Wiederherstellung des normalen Servicebetriebs befolgen. Servicekatalog-Beispiele sind entscheidend, um Best Practices für die Einrichtung und Verwaltung des Katalogs zu veranschaulichen.
Ein Servicekatalog unterstützt das Vorfallmanagement, indem er hilft, Vorfälle früher zu erkennen und schneller zu reagieren. Wird ein Anstieg eines bestimmten Anfragetyps erkannt, kann dein Team auf einen servicebezogenen Vorfall aufmerksam werden. Ein Servicekatalog, der einen Vorfallmanagement-Workflow einleitet, stellt sicher, dass dein Team bei der Bearbeitung nichts übersieht.
Erste Schritte mit einem IT-Servicekatalog
Du bist bei der Einführung eines Servicekatalogs nicht allein. Tausende von Teams haben eine Servicestrategie eingeführt und dabei hohe Effizienzsteigerungen erzielt. Atlassian hat Best Practices für das Management von Serviceanfragen gesammelt, die eine hervorragende Grundlage für den Entwurf deines Servicekatalogs bilden. Jira Service Management bietet eine flexible Servicemanagementlösung, sodass du einen Servicekatalog implementieren kannst, der den individuellen Anforderungen deines Unternehmens entspricht.
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