Close

Transformiere die Teamarbeit mit Confluence. Erfahre, warum Confluence der Content-Collaboration-Hub für alle Teams ist. Jetzt kostenlos nutzen

Akzeptanzkriterien: Beispiele und Best Practices

Themen durchsuchen

Bei der Softwareentwicklung müssen für einen erfolgreichen Projektverlauf alle auf demselben Stand sein. Akzeptanzkriterien fördern eine klare Kommunikation und helfen, Erwartungen zu definieren. Sie beschreiben, welche konkreten Bedingungen ein Feature oder eine User Story erfüllen muss, um als abgeschlossen zu gelten.

Ohne Akzeptanzkriterien laufen Entwicklerteams Gefahr, Features zu entwickeln, die das Ziel verfehlen, und ineffektive Sprints zu starten, was Nachbesserungen nötig macht und die Beteiligten frustriert.

In diesem Artikel wird der Begriff "Akzeptanzkriterien" definiert und den sogenannten User Storys gegenübergestellt. Die beiden Konzepte sind zwar verwandt, weisen aber erhebliche Unterschiede auf. Außerdem werden die Merkmale gut formulierter Akzeptanzkriterien genannt. Es wird analysiert, wie sie dem Entwicklungsprozess zugutekommen, und du erhältst praxisnahe Tipps zum Erstellen wirksamer Akzeptanzkriterien. Abschließend werden einige häufig gestellte Fragen beantwortet, um ein umfassendes Verständnis dieses Aspekts der Softwareentwicklungspraktiken zu vermitteln.

Was sind Akzeptanzkriterien?

Akzeptanzkriterien sind die Bedingungen, die ein Produkt, eine User Story oder ein Arbeitsinkrement erfüllen muss, um als abgeschlossen zu gelten. Es handelt sich um eine Reihe klarer, präziser und überprüfbarer Aussagen, die darauf ausgelegt sind, positive Kundenergebnisse zu erzielen. Bei den Akzeptanzkriterien liegt der Fokus nicht darauf, wie du zu einer Lösung gelangst, sondern auf dem gewünschten Endergebnis der Aufgabe.

Akzeptanzkriterien im Vergleich zu User Storys

Das Wort "Akzeptanz" verdeutlicht den Unterschied zwischen Akzeptanzkriterien und User Storys. Die beiden Konzepte sind zwar miteinander verwandt, dienen aber unterschiedlichen Zwecken.

User Storys verdeutlichen das "Warum" hinter einem Element des Produkt-Backlogs, was für die Backlog-Pflege unerlässlich ist. Sie fassen die Bedürfnisse des Kunden zusammen, beschreiben die gewünschte Funktion oder das Feature und liefern die Begründung für den Entwicklungsaufwand.

Mit Akzeptanzkriterien werden Bedingungen festgelegt, die erfüllt sein müssen, damit das Element als abgeschlossen gilt. Diese Kriterien messen den Erfolg des Entwicklungsprozesses und stellen sicher, dass die gelieferte Funktion den Anforderungen der Benutzer entspricht.

Angenommen, in einer User Story steht: "Ich als Kunde möchte anhand des Namens nach Produkten suchen können, damit ich das Gesuchte schnell finde." Die Akzeptanzkriterien könnten in diesem Fall Folgendes beinhalten:

  • Die Suchfunktion sollte Ergebnisse zurückgeben, die genau mit dem eingegebenen Produktnamen übereinstimmen.
  • Die Suchfunktion soll auch Ergebnisse zurückgeben, die genau mit dem eingegebenen Produktnamen übereinstimmen.
  • Die Suchergebnisse sollen übersichtlich und strukturiert angezeigt werden.

User Storys beschreiben die Funktion oder das Feature aus einer benutzerorientierten Perspektive. Die Akzeptanzkriterien stellen eher eine technische, messbare Definition einer erfolgreichen Implementierung dar.

Merkmale gut formulierter Akzeptanzkriterien

Wirksame Akzeptanzkriterien haben mehrere wichtige Merkmale gemeinsam, die eine klare Kommunikation und einen reibungslosen Entwicklungsprozess gewährleisten. Hier eine Übersicht dieser wesentlichen Komponenten:

  1. Klarheit und Prägnanz: Formuliere Akzeptanzkriterien so, dass sie für alle Beteiligten, einschließlich Entwicklern, Produktinhabern und Testern, leicht verständlich sind. Vermeide Fachjargon oder mehrdeutige Formulierungen. Nenne die Kriterien kurz und knapp und lege den Fokus auf konkrete Ergebnisse.
  2. Nachprüfbarkeit: Gut formulierte Akzeptanzkriterien sind nachprüfbar. Jedes Kriterium sollte in einen oder mehrere klare Tests münden, die bestimmen, ob die implementierte Funktion die definierten Anforderungen erfüllt. Das ermöglicht eine objektive Evaluierung und lässt keinen Spielraum für Fehlinterpretationen.
  3. Ergebnis: Setze den Schwerpunkt auf das gewünschte Ergebnis oder die Benutzererfahrung und nicht auf die technischen Details der Implementierung. Die Kriterien sollten das Ziel des Features definieren, nicht seine Erstellung. So lässt du den Entwicklern Spielraum und stellst gleichzeitig sicher, dass das Endprodukt den Anforderungen der Benutzer entspricht.
  4. Messbarkeit: Drücke die Kriterien als messbare Größe aus, wann immer möglich. So lässt sich klar festlegen, wann ein Test als bestanden gilt. Statt beispielsweise zu formulieren: "Die Seite mit den Suchergebnissen soll visuell ansprechend sein", gib lieber vor: "Auf der Seite mit den Suchergebnissen sollen Produktbilder mit einer Mindestauflösung von 300 x 300 Pixeln angezeigt werden."
  5. Unabhängigkeit: Idealerweise sollte jedes Akzeptanzkriterium unabhängig von anderen sein. So kannst du es isoliert testen und evaluieren, wodurch der Testprozess optimiert wird.

Welchen Vorteil bieten Akzeptanzkriterien?

Akzeptanzkriterien fördern eine klare Kommunikation, reduzieren Unklarheiten und sorgen für eine erfolgreiche Projektabwicklung. Hier nähere Informationen zu den wichtigsten Vorteilen:

  • Abstimmung und gemeinsames Verständnis: Durch die explizite Definition der Anforderungen an ein Feature oder eine User Story schaffen Akzeptanzkriterien ein gemeinsames Verständnis zwischen allen Beteiligten, einschließlich Entwicklern, Produktinhabern und Testern. Diese Abstimmung minimiert Fehlinterpretationen und stellt sicher, dass alle auf dasselbe Ziel hinarbeiten.
  • Weniger Mehrdeutigkeit und Nachbesserungen: Die Akzeptanzkriterien bieten eine konkrete Definition of Done (Definition von "Erledigt", DoD), wodurch Subjektivität und potenzielle Missverständnisse ausgeschlossen werden. Diese Klarheit trägt zur Vermeidung von Nachbesserungen bei, die durch Features verursacht werden, die nicht den Erwartungen der Benutzern entsprechen.
  • Verbesserte Testeffizienz: Sorgfältig definierte Akzeptanzkriterien führen direkt zu klaren, nachprüfbaren Anforderungen, die effiziente Tests ermöglichen, indem sie eine Roadmap für die Evaluierung bereitstellen.
  • Verbessertes Projektmanagement: Akzeptanzkriterien sind wertvolle Tools für Projektmanager. Sie ermöglichen eine bessere Fortschrittsverfolgung, da jedes erfüllte Kriterium einen Schritt hin zu einem funktionalen Features bedeutet.
  • Mehr Zufriedenheit bei den Beteiligten: Akzeptanzkriterien erhöhen die Zufriedenheit der Beteiligten, weil sie dafür sorgen, dass die Features den Benutzeranforderungen entsprechen. Eine klare Kommunikation und sorgfältig definierte Erwartungen führen zu einem qualitativ besseren Produkt, das den Endbenutzern einen Mehrwert bietet.

Akzeptanzkriterien überbrücken die Kluft zwischen Vision und Umsetzung. Sie fördern ein kollaboratives Umfeld, in dem alle die Ziele kennen und gemeinsam daran arbeiten, sie zu erreichen.

Wer sollte die Akzeptanzkriterien formulieren?

Das Formulieren von Akzeptanzkriterien in agilen Workflows und Umgebungen mit agilen Methoden ist eher eine gemeinschaftliche als eine Einzelaufgabe. Hier eine Übersicht der typischen Rollen:

  • Produktinhaber: Der Produktinhaber, der die Kundenbedürfnisse und die Produktvision sehr genau kennt, trägt entscheidend dazu bei, die Diskussion einzuleiten und die gewünschte Funktion zu skizzieren.
  • Entwicklerteam: Mit seiner technischen Expertise liefert das Entwicklerteam wertvolle Einblicke in die Machbarkeit und Testbarkeit der Kriterien. Das Team kann geeignete Möglichkeiten vorschlagen, die Kriterien für eine klare Evaluierung festzulegen.
  • Scrum Master (falls zutreffend): Der Scrum Master ist ein Moderator, der die Teamdiskussion leitet und sicherstellt, dass alle gehört werden. Er kann auch darauf achten, dass die Kriterien den Best Practices entsprechen.

Der Produktinhaber kann den Prozess zwar einleiten, aber die endgültigen Kriterien sollten gemeinsam unter Einbeziehung der Sichtweise aller Beteiligten erarbeitet werden. Dieser kollaborative Ansatz fördert ein gemeinsames Verständnis und erhöht die Wahrscheinlichkeit, ein erfolgreiches Produkt zu liefern.

So formulierst du Akzeptanzkriterien

Die Erstellung klar definierter Akzeptanzkriterien ist für eine erfolgreiche Softwareentwicklung unerlässlich. Hier einige wichtige Schritte und Tipps zur Orientierung:

  1. User Story: Beziehe dich auf die User Story, die mit den Akzeptanzkriterien zusammenhängt. So stellst du sicher, dass die Kriterien der gewünschten Funktion entsprechen.
  2. Ergebnisse: Gib die Kriterien für die Benutzererfahrung und die erwarteten Ergebnisse an. Was soll das Feature für die Benutzer leisten? Verliere dich nicht in Details zur technischen Implementierung.
  3. Klarheit und Prägnanz: Bemühe dich um eine klare, präzise Sprache, die jeder verstehen kann. Fachjargon oder mehrdeutige Formulierungen können zu Verwirrung führen.
  4. Testbarkeit: Achte darauf, dass jedes Kriterium in einen klaren, nachvollziehbaren Test mündet. So kann objektiv beurteilt werden, ob das Feature die Anforderungen erfüllt.
  5. Messbarkeit: Drücke die Kriterien als messbare Größe aus, wann immer möglich. So lässt sich klar festlegen, wann ein Test als bestanden gilt.
  6. Unabhängigkeit: Bemühe dich um unabhängige Kriterien, die du isoliert testen kannst. Das rationalisiert den Testprozess und verhindert Abhängigkeiten.
  7. Benutzerakzeptanztests: Erwäge, neben den Kriterien des Entwicklerteams auch Kriterien für Benutzerakzeptanztests aufzunehmen. Es geht darum sicherzustellen, dass das Feature die Erwartungen hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit erfüllt.
  8. Zusammenarbeit: Ermutige Zusammenarbeit während des Erstellungsprozesses. Binde Produktinhaber, das Entwicklerteam und andere relevante Beteiligte ein, um einen umfassenden Kriterienkatalog zu gewährleisten, der alle Sichtweisen widerspiegelt.
  9. Überprüfung und Verfeinerung: Scheue dich nicht, die Akzeptanzkriterien während der Entwicklung immer wieder zu überprüfen und zu präzisieren. Wenn sich das Verständnis weiterentwickelt, empfiehlt es sich, die Kriterien an die neuen Erkenntnisse anzupassen.

Diese Schritte und Tipps helfen bei der Entwicklung von Akzeptanzkriterien, die eine klare Kommunikation, effiziente Tests und eine erfolgreiche Projektumsetzung fördern.

Beispiele für Akzeptanzkriterien

Hier ein paar gut formulierte Beispiele für Akzeptanzkriterien:

Beispiel 1

User Story: Ich als Kunde möchte anhand des Namens nach Produkten suchen können, damit ich das Gesuchte schnell finde.

  • Akzeptanzkriterien:
    • Die Suchfunktion sollte Ergebnisse zurückgeben, die genau mit dem eingegebenen Produktnamen übereinstimmen.
    • Die Suchfunktion sollte auch Ergebnisse zurückgeben, die teilweise mit dem eingegebenen Produktnamen übereinstimmen (mit mindestens drei passenden Zeichen).
    • Die Suchergebnisse sollten übersichtlich und strukturiert angezeigt werden, einschließlich des Produktnamens, des Bildes und des Preises.
    • Die Suchergebnisseite sollte eine Paginierung ermöglichen, sodass maximal 20 Artikel pro Seite angezeigt werden.

Beispiel 2

User Story: Als registrierter Nutzer möchte ich meine Kontoinformationen bearbeiten, um mein Profil auf dem neuesten Stand zu halten.

  • Akzeptanzkriterien:
    • Nutzer können in ihren Kontoeinstellungen auf den Abschnitt „Profil bearbeiten“ zugreifen.
    • Nutzer können ihren Vornamen, Nachnamen, ihre E-Mail-Adresse und ihre Telefonnummer bearbeiten.
    • Alle Änderungen an den Benutzerinformationen müssen über die Schaltfläche "Speichern" erfolgreich gespeichert werden.
    • Das System zeigt nach der Aktualisierung der Benutzerinformationen eine Bestätigungsnachricht an.

Beispiel 3

User Story: Als Administrator möchte ich Berichte über Benutzeraktivitäten erstellen und die Benutzerinteraktion verfolgen.

  • Akzeptanzkriterien:
    • Das System bietet im Admin-Dashboard einen gesonderten Bereich für Berichte.
    • Administratoren können Berichte über verschiedene Nutzeraktivitäten wie Anmeldungen, Produktansichten und Käufe erstellen.
    • Der Nutzer kann die Berichte nach Datum und Benutzertyp filtern.
    • Der Nutzer kann Berichte in verschiedenen Formaten herunterladen (z. B. CSV, PDF).

Diese Beispiele zeigen, wie Akzeptanzkriterien Nutzerberichte in spezifische, messbare und testbare Bedingungen umsetzen. Indem Unternehmen dieser Struktur folgen, können sie klare und präzise Akzeptanzkriterien erstellen, die die erfolgreiche Entwicklung und Bereitstellung von Funktionen sicherstellen, die den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen.

Klare Akzeptanzkriterien mit Jira

Effektive Akzeptanzkriterien sind der Eckpfeiler einer erfolgreichen Softwareentwicklung. Sie überbrücken die Lücke zwischen Nutzerbedürfnissen und technischer Umsetzung und stellen sicher, dass alle auf derselben Wellenlänge sind und das Endprodukt einen Mehrwert bietet.

Klare, präzise und überprüfbare Akzeptanzkriterien sind entscheidend für den Erfolg eines Projekts. Gut definierte Kriterien fördern eine reibungslose Kommunikation, optimieren das Testen und führen letztendlich zu einem erfolgreicheren Projekt.

Verwende Jira, um die Akzeptanzkriterien für Agile-Projektmanagementteams zu optimieren. Jira ermöglicht benutzerdefinierte Felder für Akzeptanzkriterien innerhalb von Vorgängen, sodass du diese Kriterien sortieren und für alle Beteiligten leicht zugänglich machen kannst.

Durch die Nutzung der benutzerdefinierten Felder von Jira und der oben beschriebenen Praktiken können Teams sicherstellen, dass die Akzeptanzkriterien während des gesamten Entwicklungszyklus klar und effektiv bleiben, was zu einem effizienteren und kollaborativeren Entwicklungsprozess beiträgt.

Aufnahmekriterien: Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen Akzeptanzkriterien und der "Definition of Done" (Definition von "Erledigt", DoD)?

Akzeptanzkriterien und DoD sind entscheidend für den Projekterfolg, aber sie dienen unterschiedlichen Zwecken. Die Akzeptanzkriterien konzentrieren sich auf die spezifischen Funktionen, die eine User Story erfüllen muss, um für den Endbenutzer vollständig zu sein. Die DoD legt umfassendere Qualitätsstandards für die gesamte Entwicklungsarbeit fest. Diese umfassen nicht funktionale Aspekte wie Codequalität und Dokumentation. Die Akzeptanzkriterien definieren, was für eine User Story passieren muss, während die DoD die allgemeinen Qualitätsstandards dafür festlegt, wie ein Team die Entwicklungsarbeit abschließt.

Wann solltest du Akzeptanzkriterien schreiben?

Der ideale Zeitpunkt kann variieren, aber es gibt ein paar wichtige Zeitfenster, die es zu berücksichtigen gilt. Eine Möglichkeit besteht darin, erste Kriterien während der Backlog Refinement-Sitzungen zu identifizieren, in denen das Team die User Storys bespricht und konkretisiert. Ein anderer geeigneter Zeitpunkt ist während der Sprintplanung, wenn das Team gemeinsam die Akzeptanzkriterien für User Storys festlegt, die für den kommenden Sprint geplant sind. Dadurch wird sichergestellt, dass die Kriterien aktuell sind und den neuesten Erkenntnissen entsprechen. Definiere Akzeptanzkriterien, bevor die Entwicklung beginnt, um klare Erwartungen und einen reibungslosen Entwicklungsprozess sicherzustellen.

Was sind einige Herausforderungen beim Schreiben von Akzeptanzkriterien?

Eine häufige Herausforderung ist die Unklarheit der Kriterien, was zu Fehlinterpretationen führen kann. Teams könnten auch Schwierigkeiten haben, die Balance zwischen übermäßig spezifischen und zu vagen Kriterien zu finden. Meinungsverschiedenheiten zwischen den Beteiligten darüber, was als "erledigt" gilt, können den Prozess behindern. Es kann auch verlockend sein, jedes Detail abzudecken, was zu umständlichen und letztlich ineffektiven Akzeptanzkriterien führen kann.

Das könnte dich auch interessieren

Vorlage: Projektposter

Mit diesem gemeinsam erarbeiteten einseitigen Dokument bringst du dein Projektteam und die Stakeholder auf denselben Stand.

Vorlage: Projektplan

Definiere dein nächstes Projekt, seinen Umfang und die zu erreichenden Meilensteine.

Mit Confluence kann dein Team Inhalte schneller und besser gemeinsam bearbeiten.

Weiter geht's
Vorlaufzeit